Stadttheater IN: Tschechows "Möwe"; Christs "Lausdeandl"

von Isabella Kreim

In Eva Lemaires Inszenierung von Anton Tschechows „Die Möwe“ wird nicht nur diskutiert über etablierte und zeitgemäße Formen von Theater und Literatur, hier fließen Kunstambition und Liebes-Unglück in hoch emotionalen und manchmal auch ein bisschen komischen Aktionen ineinander. um die Träume vom Erfolg in der Kunst und in der Liebe und das Scheitern und die Abstürze auf beiden Ebenen sichtbar zu machen.
Starke  Bilder,  lebendige Gruppenarrangements und Spots auf intime Szenen ergeben den abwechslungsreichen Bogen dieser Aufführung.

13 Jahre lang hat Peter Greif ca. 5 mal im Winter  von der Dramaturgin Gabriele Rebholz ausgewählte Texte der Weltliteratur, besonders aber auch aus dem süddeutschen Raum gelesen. Und in Zusammenarbeit mit den Jazzfreunden Ingolstadt und dem Schlagzeuger Tom Diewock  wurden diese szenischen Lesungen jeweils passend mit wechselnden Jazzformationen live begleitet. Gestern mit einem Trio um den Ingolstädter Trompeter und Jazzförderpreisträger Joey Finger. Zu diesem Abschied kam gestern die bayerische Schriftstellerin Lena Christ zu Wort. 1881 in ärmlichen Verhältnissen in Glonn geboren, dann in München im Wirtshaus ihrer Mutter schwer misshandelt und drangsaliert, ist Lena Christ eine  Chronistin der einfachen Leute wie in der Rumplhanni und anderen Romanen oder ihrem autobiographischen Buch „Erinnerungen einer Überflüssigen“. Gestern las Peter Greif aus Lena Christs Lausdeandlgschichten über ihre Kindheit bei ihren Großeltern auf dem Land.  Auch hier schildert sie drastisch-humorvoll die ärmlichen Verhältnisse im stockkatholischen Umfeld.

Kulturkanal am 11.03.2024
    
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