Menschenopfer oder Kannibalismus? Der Ritualort Herxheim

von Heike Haberl

Am mysteriösen jungsteinzeitlichen Ritualort von Herxheim in der Pfalz stießen Archäologen auf unzählige vergrabene Knochenteile, Schalen aus Schädelknochen, Keramikscherben und zerstörte Steingeräte – wie sie bisher noch nirgendwo sonst entdeckt wurden. Bis heute ist Herxheim einer der bekanntesten und zugleich rätselhaftesten Fundorte des Frühneolithikums in Europa.

Herxheim wird – darüber ist sich die Forschung einig – als Ritualstätte interpretiert, an der möglicherweise spezielle Menschenopfer stattfanden. Prähistorikerin Dr. Andrea Zeeb-Lanz beschäftigt sich mit diesem archäologischen Sonderfall seit mehreren Jahrzehnten intensiv und federführend – und sucht für viele Fragen noch immer nach schlüssigen Antworten.

Es gibt also mit Sicherheit noch viel zu untersuchen und zu entdecken im Doppelgraben von Herxheim. Die Neugier darauf hat Archäologin Andrea Zeeb-Lanz bei ihrem Vortrag im kelten römer museum in Manching beim zahlreich erschienenen, hochinteressierten Publikum auf jeden Fall geweckt.

Der nächste Vortrag im kelten römer museum findet übrigens am Mittwoch, dem 21. Februar um 18.00 Uhr statt – dann mit Dr. Doreen Mölders, der Leiterin des LWL-Museums für Archäologie und Kultur in Herne zum Thema „Modern Times – Was kann eine Archäologie der Moderne leisten?“ Behandelt wird dabei die Zeitspanne von der industriellen Revolution bis Woodstock.

Kulturkanal am 11.02.2024
    
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