"Siegfried"-Premiere; Ostern im AT;Jugendchorakademie

von Isabella Kreim

Donald Berkenhoff, langjähriger Chefdramaturg am Stadttheater Ingolstadt, hat mit „Wege des Helden. Siegfried“ in dem aus nordischen Sagen, der Edda und aus dem Nibelungenlied überlieferten, von Richard Wagner oder Tolkien verarbeiteten archetypischen und schließlich auch nationalistisch missbrauchten Mythos vom Drachentöter Siegfried, der Walküre Brunhild und der Burgenden-Königsfamilie, in die Siegfried einheiratet und an die er auch seine Braut Brunhild verkuppelt, neue Perspektiven entdeckt und herausgearbeitet, ohne den Stoff parodistisch zu trivialisieren.
Die Gegenwart schimmert durch. Die #metoo-Debatte leuchtet auf, wenn Brunhild von Siegfried und Gunther vergewaltigt, gedemütigt und gebrochen wird. Und dieses neue Christentum mit seinen verschleierten und unterdrückten Frauen, die sehr wohl etwas zu sagen hätten, erscheint unserem heutigen Blick auf den Islam sehr ähnlich.
Regisseur Donald Berkenhoff hat seinen Theatertext als multimediales Märchen mit einem Stil- und Genre-Mix aus Travestie und Musiktheater, Schauspiel und Puppenspiel, mit Nebelschwaden und Videoprojektionen und einem durchgängigen Live-sound eindrucksvoll auf die Bühne gebracht. Mythisches und Alltagston, große Geste und Comedy sind kunstvoll verwoben. Langer Applaus bei der Premiere dieser Uraufführung am Samstag.

Der Gründonnerstag-Abend ist ein guter Zeitpunkt, sich auf die osterfeiertage einzustimmen. Aber wie?
Falco Blome und Leni Brem-Keil vom Ingolstädter Altstadttheater haben allerlei lustige, aber auch informative Texte rund um Mythen und Missverständnisse über das  Osterfest gefunden und werden damit einen originellen vorösterlichen Abend gestalten.
"Wie war das noch an Ostern?" Am Gründonnerstag im Ingolstädter Altstadttheater um 20.30 Uhr

Die Audi Jugendchorakademie hat Bachs Matthäuspassion in Helsinki gesungen. Johannes Seifert berichtet

Kulturkanal am 15.04.2019
    
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