Lesebühne PAF; Klaus Modick in EI; AT

von Isabella Kreim

Vier Tage, fünf Künstler. Heute startet die Pfaffenhofener Lesebühne. Die Literaturtage befinden sich nun schon im fünften Jahr und haben sich mittlerweile zu einer festen Größe im Pfaffenhofener Veranstaltungskalender etabliert. Sehr zur Freude von Organisatorin Dorle Kopetzky, die gerade von der Frankfurter Buchmesse zurückgekommen ist.
Max Foerster hat sich mit ihr in Pfaffenhofen und mit dem Autor Hilmar Klute am Telefon unterhalten.

Vor hundert Jahren starb der Schriftsteller Eduard von Keyserling. Der Graf, als junger Mann vom heimischen Gut im Baltikum nach einem Skandal vertrieben, ging erst nach Wien und von da nach München. Dort erkrankte er mit 46 Jahren an der Syphilis und erblindete bald darauf. Erst dann schrieb beziehungsweise diktierte er sein literarisches Werk. Für den Autor Klaus Modick ist Keyserling die Inkarnation des zerfallenen Adels seiner baltischen Heimat: Er sieht ihn als Graf, Dichter und Dandy in einer Person. Modick hat nun einen Roman mit Keyserling als Hauptfigur geschrieben. Der Titel: „Keyserlings Geheimnis“. Aus diesem las er auf Einladung des Kolping-Bildungswerkes im Spiegelsaal der Eichstätter Residenz. Und in der kurzweiligen Lesung und dem anschließenden Publikumsgespräch ging es natürlich vor allem um jenes Geheimnis Keyserlings: Warum wurde er in seiner Heimat zur Persona non grata und musste diese verlassen? Belegt ist, dass der Graf als Student Geld verspielte, das ihm nicht gehörte. Doch das war damals unter jungen Adeligen nichts ungewöhnliches, zudem zahlte der Graf das Geld bald zurück. Modick schrieb dem Dichter deswegen noch eine amour fou mit einer verheirateten Frau zu. Was dabei Fiktion und was Wirklichkeit ist, verriet der Oldenburger Autor im Interview mit Michael Kleinherne für den Kulturkanal.

Premiere im Altstadttheater: Adelheid Bräu in einer grauslig-spannenden Erzählung von Emily Bronte: Wuthering Heights - Sturmhöhe
Ein Gutshof in den Hochmooren von Yorkshire. Statt der erwarteten Geschenke und Spielsachen  bringt der Vater den Kindern aus der Stadt ein Findelkind mit. Heathcliff wächst in der Familie auf und verliebt sich in seine Stiefschwester. Doch die heiratet standesgemäß einen anderen. Heathcliff sinnt auf Rache.
Das Ingolstädter Altstadttheater bringt Wuthering Heights - Sturmhöhe, den  dramatischen  Roman von Emily Bronte auf die Bühne. Falco Blome hat eine Fassung erstellt und inszeniert, in der die ganze Geschichte aus der Perspektive einer Frau, einer Hausangestellten, erzählt wird. Adelheid Bräu spielt sie und schlüpft dabei in ihrer Erählung in allerlei andere Figuren.

Kulturkanal am 25.10.2018
    
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