Literaturtage: Akos Doma "Das Haus in Limone"

Literaturtage: Akos Doma "Das Haus in Limone"

von Isabella Kreim

Heute Abend liest der in Eichstätt lebende Autor Akos Doma bei den Ingolstädter Literaturtagen. Und zwar um 20 Uhr im Cafe Himmelblau gegenüber der Hohen Schule und dem Georgianum.  Ich habe vorab mit Akos Doma gesprochen.

Der jüngste Roman von Akos Doma heißt „Das Haus in Limone“. Der Titel klingt nach einem entspannten und auch bei der Lektüre entspannenden urlaubs-Roman. Diese Erwartungshaltung wird insofern erfüllt, als man durchaus Lust bekommt, an den Gardasee zu fahren  und die Wege und einsamen Ufer, die er beschreibt,  selbst zu erkunden.
Aber es ist vor allem ein  Roman über leidenschaftliche Liebesbeziehungen und über Schuld. Und es ist ein spannendes Buch.

Ein junger Drachenflieger stürzt in den Gardasee. Eineinhalb Jahre später, wieder am Gardasee, sitzt eine  fremde Frau  morgens vor dem Bett des Protagonisten in seinem Hotelzimmer und erzählt ihm,  dass ihr Mann vermisst werde. Und auch die Geliebte dieses Mannes ist verschwunden. Aber der 50jähirge lernt eine junge Frau kennen, die der Vermissten ähnlich sieht. Eine Spurensuche in die  Vergangenheit beginnt. Wie die Liebesgeschichten, die unterschiedlichen Handlungsstränge und  die Personen zusammenhängen, enträtselt sich erst ganz allmählich. Es ist jedenfalls ein ziemlich  komplexer Roman über zwei Generationen.

 Akos Doma wurde in Budapest geboren. Seine Eltern flohen mit ihm in den 1970er Jahren aus dem kommunistischen Ungarn über Italien, und England nach Deutschland, in die Oberpfalz. Da  war er 14.
Akos Doma hat dann in München und Eichstätt Anglistik, Amerikanistisch und Germanistik studiert und 1994 auch provomiert.
2001 erschien sein Debütroman "Der Müßiggänger". Für sein nächstes Buch „Die allgemeine Tauglichkeit“ erhielt er 2012 den Chamisso-Förderpreis. Sein Roman „Der Weg der Wünsche“ , der autobiografische Züge hat, denn es geht um die Flucht einer Familie aus Ungarn, stand 2016 auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis. Akos Doma arbeitet auch als literarischer Übersetzer aus dem Ungarischen.

Kulturkanal am 29.04.2024
    
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