Literaturage: Schriftstellerinnen in der Gruppe 47

Literaturage: Schriftstellerinnen in der Gruppe 47

von Isabella Kreim

Als Abschluss des von ihr kuratierten Teils der Ingolstädter Literaturtage hatte die letzjährige Trägerin des Marieluise-Fleißer-Preises Lena Gorelik keine Literatin eingeladen, sondern eine Autorin, die ein Buch über die zum Teil vergessenen Schriftstellerinnen der berühmten Schriftstellertreffen der Gruppe 47 geschrieben hat. Nicole Seifert wollte damit aufzeigen, wie die systematische Abwertung von Schriftstellerinnen  in diesem illustren Kreis zwischen 1947 und 67 funktioniert hat.
17 Schriftstellerinnen, die irgendwann einmal in den 20 Jahren des Bestehens der Gruppe 47 von Hans Werner Richter, dem tonangebenden Organisator eingeladen worden waren, an einem der Treffen teilzunehmen und aus eigenen Werken zu lesen, hat die promovierte Literaturwissenschaftler und gelernte Verlagsbuchhändlerin  Nicole Seifert  portraitiert. Ihre Quellen waren nicht nur  die Briefe, Tagebücher oder autobiographische Texte der Frauen, sondern als Beweisführung für die Überheblichkeit und Ignoranz, mit der Autoren über ihre weiblichen Kolleginnen urteilten, auch die Zeugnisse der Schriftsteller.

„Einige Herren sagten etwas dazu“ heißt das Buch von Nicole Seifert. Dies ist ein Zitat von Ingeborg Bachmann,.
Nicole  Seifert hat gründlich recherchiert und  erzählt ein spannendes Stück deutscher Literaturgeschichte neu. Über die so prägende Gruppe 47, aber diesmal eben aus einer anderen Perspektive.

Ausschnitte aus der Lesung und ein Gespräch mit Nicole Seifert. 

 

Kulturkanal am 28.04.2024
    
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