von Isabella Kreim
Heute Abend wird es lustig im Stadttheater Ingolstadt. Die britische Komödie „Frohes Fest“ von Anthony Neilson hat im Großen Haus Premiere.
Regisseur Jochen Schölch, der auch das Metropoltheater in München leitet, hat bisher in Ingolstadt vor allem schwere, ernste Stoffe auf die Bühne gebracht, Wolfgang Borcherts „Draußen vor der Tür“, „Früchte des Zorns“ und in der letzten Spielzeit „Hiob“ mit Sascha Römisch in der Titelrolle.
Nun zeigt er, wie er das Komödienhandwerk beherrscht.
In „Frohes Fest“ geht es durchaus um heftige Themen. Zwei Polizisten müssen einem älteren Ehepaar die Nachricht überbringen, ihre Tochter sei bei einem Autounfall tödlich verunglückt. Doch die glauben, ihr Hund sei tot. Wie ihnen den Irrtum beibringen?
Und es geht im weiteren Verlauf um einen der Pädophilie verdächtigten Priester und ein offenbar missbrauchtes Mädchen, es geht um eine demente Mutter, die sich auf einem Kreuzfahrtschiff wähnt und um einen schwer herzkranken Vater.
Und das alles soll lustig sein? Und keineswegs geschmacklos? Genau!
Foto: Jochen Klenk