von Heike Haberl
„Welcher Irrsinn, welche Verbrecher!“ - mit diesem aufrüttelnden Ausruf haben Dr. Annette Steinsiek und Dr. Ursula Schneider vom Brenner-Archiv in Innsbruck ihren hochinteressanten Vortrag überschrieben, mit dem sie im August zu Gast im Deutschen Medizinhistorischen Museum Ingolstadt waren. Die beiden fachkundigen und sympathischen Literaturwissenschaftlerinnen stellten in einer fesselnden Doppelconference ihre gemeinsam herausgebrachte Neuausgabe „Petras Aufzeichnungen oder Konzept einer Jugend nach dem Diktat der Zeit“ vor - ein sprachlich und inhaltlich radikales Werk von Paula Schlier über das Leben von Frauen und die politische und gesellschaftliche Zeitwende im frühen 20. Jahrhundert.