von Johannes Seifert
Sebastian Knauer ist neuer „Artist in Residence“ beim Georgischen Kammerorchester - für die Saison 2018. Damit konnte das Ingolstädter Orchester einen Künstler verpflichten der sich ohne Zweifel zu den glanzvollen und besonders renommierten Pianisten zählen darf. Zu dessen Repertoire gehören nahezu alle Klavierwerke der Komponisten von der Klassik bis zur Moderne. Unter dem Motto: „Wort trifft Musik“ präsentiert der in Hamburg geborene Künstler stets Programme, die „Begegnungen der Literatur- und Musikgeschichte“ darstellen. Dabei werden Textzusammenstellungen seines Vaters Wolfgang Knauer, eines Ex-NDR-Kulturchefs, von namhaften deutschen Schauspielerinnen rezitiert: Gudrun Landgrebe, Hannelore Elsner oder Martina Gedeck. Sebastian Knauer selbst umrahmt die Textbeiträge musikalisch als Solist am Flügel. Im Gespräch vor dem Konzert, machte der künstlerische Leiter des Mozartfestivals in Augsburg und Echopreisträger deutlich, wie sehr er sich bei seinen Interpretationen stets in den Dienst der Musik stelle. Jede Nuance sei ihm wichtig zu sein. Jede noch so unbedeutende Phrase wolle er mit Geschick und einer unglaublich agil wirkenden Plastizität entwickeln. So kredenzt er an diesem so bezaubernden Konzertabend – ganz im Gegenteil zum stürmischen Wetter - die Klaviersonate Nr. 17 in g-moll, von Beethoven und das Klavierkonzert Nr. 23 von Mozart in besonderer Geschmeidigkeit.
Und natürlich freute er sich über die Zusammenarbeit mit dem GKO und Chefdirigent Ruben Gazarian.
Foto: js