von Isabella Kreim
Agnes Krumwiede, Konzertpianistin und ehemalige Bundestagsabgeordnete, sucht ihren künstlerischen Ausdruck gegenwärtig in der Malerei - mit erstaunlicher handwerklicher Perfektion.
Bereits während ihrer Bundestagszeit hat Agnes Krumwiede wieder regelmäßig zu malen begonnen. Damals war Malen für sei eine Art Selbstflektion, ein Tagebuch in Gemälden. So hat sie sich mit einem winzigen Konzertflügel auf dem einen, einem Schmetterling auf dem anderen Knie vor der imposanten Kulisse des Reichstagsgebäudes – oder umringt von einer Horde wenig vertrauenerweckender Poltiker-Männer gemalt.
Nun zeigt Agnes Krumwiede im MO in Ingolstadt ein breites Spektrum an Bildmotiven, gemalt in Öl auf Pressspanplatten. Zum Teil fotorealistisch exakt mit surrealen Komponenten. Ein Haus, aus dessen Fenster Augen schauen und in dessen Türöffnung ein gefrässiger Mund zu sehen ist. STilleben von Granatäpfeln, einem Gesicht im Herbstlaub oder Bildgeschichten wie einen Hund mit einem Fessnapf, in dem ein winziger nackter Mensch zusammengekauert ist.
Foto: Agnes Krumwieder vor ihrem Bild "Das gefrässige Haus"