von Isabella Kreim
"Der Fall der Götter" im Stadttheater Ingolstadt: Drei Generationen einer Industriellenfamilie, die sich im familieninternen Machtkampf selbst blutig zugrunde richtet. Ein Rüstungskonzern in Familienbesitz und seine Geschäfte mit der neuen totalitären Regierung. „Der Fall der Götter“ ist eine Adaption von Luchino Viscontis Film „Die Verdammten“ von 1969, und Regisseur Donald Berkenhoff hat dabei auf der Grundlage einer Bühnenfassung von Tom Blokdijk nicht wie Visconti die Machtübernahme der Nazis, sondern totalitäreTendenzen der Gegenwart im Visier.
Ein familiäres und politisches Untergangsszenario: „Der Fall der Götter“ ist bestes politisches Theater von heute.
Mit einem Brief der Erwachsenen an die Kindergeneration beginnt das „Stück Theater über Klimawandel, Verantwortung und Nachhaltigkeit“ „Rette Welt wer kann!“, das im Jungen Theater Ingolstadt letzten Samstag Premiere hatte.
Ja, uns Erwachsenen und auch den Kindern wird gehörig ins Gewissen geredet, nicht rechtzeitig auf die Wohlstandsbremse getreten zu sein.
Regisseurin Mia Constantine hat mit ihren 3 Darstellern Olivia Wendt Michael Amelung und Benjamin Kneser diesen theatralen Aufruf entwickelt, 3 Jugendliche für Videos und einen Flashmob auf dem Theatervorplatz mit ins Boot geholt und bei Ingolstädter Umweltexperten recherchiert.
„Rette Welt wer kann!“ ist ein missionarisches Stück zwischen fröhlicher Unterrichtsstunde und Bergpredigt.