von Isabella Kreim
Szenenapplaus nach einem Song der Titelheldin und ihrer tanzenden und singenden Boygroup fällt bei diesem Musical schwer. Denn würde man damit nicht gleichzeitig die Rechtfertigungs- und Verleugnungsstrategie dieser Stella beklatschen, die als Jüdin versteckte Juden an die Gestapo verraten und ihre schrecklichen Taten weder eingestanden noch bereut hat?
Der Stoff ist heikel. Aber das macht gerade die Qualität dieses preisgekrönten Musicals „Stella – Das blonde Gespenst vom Kurfürstendamm“ aus. Nach der Uraufführung im letzten Jahr in der Neuköllner Oper hat Brian Bell es nun am Stadttheater Ingolstadt inszeniert.
Es ist eine wahre Geschichte, die Librettist Peter Lund und Komponist Wolfgang Böhmer dabei verarbeitet haben.
Foto: Jochen Klenk