von Isabella Kreim
Es gibt Situationen in einem Journalistenleben, da möchte man gerne nicht nur sachlich berichten, sondern all das aufs Korn nehmen, was am Rande einer seriösen Veranstaltung wie einer Stadtratssitzung, einer Einweihung, Eröffnung oder eines sonstigen wichtigen Ereignisses an Kuriosem oder Lustigem passiert ist: die Fettnäpfchen und menschlichen Missgeschicke, in denen sich die würdigen Volksvertreter verheddern, die Peinlichkeiten einer falschen Formulierung und sonstige Absurditäten des Alltags. Dafür gibt es bei den meisten Zeitungen die Rubrik Lokalspitze, beim Donaukurier das "Stadtgeflüster".
Solche Lokalspitzen sind nicht nur amüsant für die Leser und verlangen Humor von den Betroffenen, die Alltagssatire in Form einer Glosse gilt auch als eine der schwierigsten Formen des Journalismus. Zumal wenn jeden Tag etwas unschlagbar Witziges mit Bezug zum lokalen Geschehen auf der rechten Spalte der 1. Lokalseite stehen soll.
Einige Redakteure des Donaukurier lesen am 30. April ein Best-of ihrer Stadtgeflüster in der Kleinkunstbühne Neue Welt – im Rahmen der Ingolstädter Literaturtage. Einer von ihnen ist Bernhard Pehl, der für uns ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudert.