Szenen über die Liebe im Kleinen Haus des Stadttheaters

Szenen über die Liebe im Kleinen Haus des Stadttheaters

von Isabella Kreim

Der Titel „Die Wiedervereinigung der beiden Koreas“ ist missverständlich, weil als Metapher gemeint.
Es geht nicht um die Überwindung von Staatsgrenzen, sondern um die unsichtbaren Mauern zwischen Menschen, die sich geliebt haben oder lieben wollen.

In ca. 20 episodenhaften Einzelszenen entfaltet der erfolgreiche französische Autor Joel Pommerat ein Panoptikum ungewöhnlicher, mal komischer, mal absurder, mal tragischer Beziehungskonstellationen.
Da verlässt eine Frau ihren Mann nach vielen Jahren, weil da nie eine Liebe war. Eine Braut stellt am Hochzeitstag fest, dass ihr Bräutigam offenbar bereits alle anderen weiblichen Familienmitglieder durch hat.  Es geht auch um die Liebe zu Kindern. Die liebevolle Zuwendung eines Lehrers zu einem Jungen, wird von den Eltern missverstanden. Ein kinderloses Paar spielt sich als einzigem Beziehungskitt vor, Kinder zu haben, bis eine Babysitterin diese Illusion zerstört. Und es geht um ein Paar, das die durch die Demenz der Frau entstandene Grenze ihrer Liebe zu überwinden sucht.

4 Frauen und 4 Männer spielen die etwa 50 unterschiedlichen Figuren. Ingrid Cannonier, Yael Ehrenkönig, Mira Fajfer, Victoria Voss, Olaf Danner, Ralf Lichtenberg, Bela Milan Uhrlau und Matthias Zajgier. Es inszeniert Brit Bartkowiak, die mit ihren Regiearbeiten „Benefiz- Jeder rette einen Afrikaner“ und „In meinem Alter rauche ich immer noch heimlich“ bereits großartige Theaterarbeiten in Ingolstadt gezeigt hat.

Kulturkanal am 30.09.2016
    
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