"Sukzession": Futuristisches Storytelling der Sparte X
von Isabella Kreim
Mitten im Umfeld der wuchernden Audi-Bürogebäude entlang der Hindemithstr. gibt es eine Enklave. Hinter hohen Bäumen und einem überwucherten Garten erzählt das ehemalige Poolhaus eines Privatwohnhauses von einer Zeit, in der hier Menschen wohnten und nicht nur arbeiteten.
Wenn man dieses ehemalige Indoor-Schwimmbad betritt, scheint die Natur vollends das Terrain zurück erobert zu haben. Sukzession, also die Rückeroberung der Pflanzen von verödeten Gebieten ist der Titel eines faszinierenden Langzeitprojekts der Sparte X, der Digitalsparte des Stadttheaters Ingolstadt. Und dieser Ort, das Poolhaus am colab in der Hindenmithstr. 70 ist das Setting für Livestreams und Logbuch-Videos, aber manchmal auch Bühne und Zuschauerraum für eine analoge Begegnung mit den Figuren, die hier als Forscher einer geheimnisvollen Mission, einer Expedition in die Zukunft und die Vergangenheit einer Exkursion 0 tätig sind.
Ein "futuristisches Storytelling-Labor" nennen Niko Eleftheriadis, Lisa-Maria Schacher und Agnes Szedlak ihr Experiment, in dem sie in den Rollen von Wissenschaftlern die Sukzession der Pflanzen beobachten und als Theatermacher auf der Suche nach neuen Erzählformen der Zukunft sind.
