Kunstvereins-Aktion "Entfestigung" von Max Weisthoff

von Isabella Kreim

Wer schob da und warum gestern Nachmittag ein merkwürdiges Objekt mit sichtlicher Anstrengung durch Ingolstadt, vors Kreuztor, das Kap 94 oder über die Fußgängerbrücke vom Klenzepark?
Es war eine Demonstration, wie die Ingolstädter Festungsarchitektur auf ihn, den Münchner Künstler Max Weisthoff wirkt. Man muss offenbar schon eine eigene Kraft dagegen setzen. In diesem Fall eine körperlich–physisch sichtbare. Wie schwer mag es erst sein, die Festungen im Kopf der Schanzer genauso offensichtlich - wenigstens wahrzunehmen?

Wir berichten über die gestrige Aktion des Kunstvereins Ingolstadt, den "1. Ingolstädter Tag der Entfestigung", sinnfällig am Tag der Festung, der vom Förderverein Bundesfestung e.V. zum elften Mal, natürlich in der Regel in Form „normaler“ Stadtführungen, angeboten wird.

Kurator Adam Langer möchte den Kunstverein über einen reinen Ausstellungsveranstalter hinaus wieder stärker in die STadtgesellschaft öffnen. 

Der 35jährige Künstler Max Weisthoff, der an der Münchner Kunstakademie in der Meisterklasse von Prof Olaf Metzel studiert und sich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Architektur an der Bauhaus-Universität in Weimar mit Stadtarchitektur und ihren Einflüssen auf die Menschen beschäftigt hat, hat  auch in München bereits ähnliche Demonstationszüge durch die Innenstadt gemacht. Er arbeitet seit längerem in Grenzbereichen zwischen Skulptur, Architektur und performativen Eingriffen im Stadtraum. Die Ingolstädter Festungsarchitektur hat dazu geführt, dass er ein relativ mühsam zu bewegendes Objekt für seinen Festungsrundgang gebaut hat. Welche Erfahrungen hat er auf diese Weise mit der Ingolstädter Festungsarchitektur gemacht?

Der Kunstverein Ingolstadt hat die Aktion gefilmt und möchte die Diskussion über den Festungscharakter der Stadt weiterführen. www.kunstverein-ingolstadt.de 

Kulturkanal am 05.06.2023
    
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