"Das ist keine Bank" im Altstadtth.; Swingtime M. Schmid

von Isabella Kreim

 Das Theaterstück „Das ist keine Bank“ des britischen Comedian Keir McAllister, das letzten Freitag im Ingolstädter Altstadttheater Premiere hatte, wechselt chamäleonartig die Farben zwischen Komödie, Tragödie, Groteske, Satire und dem Lebensdrama zweier Männer.
Es ist eine brillante Komödie mit spritzigen Dialogen und in der Inszenierung von Theaterleiterin Leni Brem-Keil auch einigem Slapstick, bei der sich das Publikum scheckig lacht, aber auch irgendwann unvermittelt die Luft anhält über zwei Lebenstragödien, über die Hilflosigkeit einem Fremden gebührende Anteilnahme zum Tod eines offenbar geliebten Wesens auszusprechen. Oder ist es doch eher eine Satire auf menschliche Egotrips und die Unfähigkeit zur Empathie? Es ist ein groteskes Duell zweier irgendwie gestörter Männer, ausgetragen mit spitzfindigen Worten, aber auch mit Regenschirmen und Klappstühlen.

Regisseurin Leni Brem-Keil hat in 90 Minuten Spielzeit diese unvorhersehbaren Wendungen des Stücks mit großer Fallhöhe großartig ausgereizt. Und die beiden Schauspieler Jörn Kolpe, der immer wieder auch am Stadttheater Ingolstadt zu sehen war und Martin Müller, im Altstadttheater bekannt aus „Wir müssen was tun“, haben ihre unterschiedlichen Charaktere mit allen Finessen ausgefeilt und spielen lustvoll mit den Extremen.  
Großartig differenziert gespielt und auch von der Regie punktgenau ausgependelt - spannend, lustig, berührend.

Kulturtipps:
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Swingtime mit Martin Schmid

Kulturkanal am 20.03.2023
    
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