Claus Peymann: "Theater für eine elitäre Mehrheit"

von Isabella Kreim

Eine Legende des deutschsprachigen Theaters der letzten 50 Jahre, Claus Peymann, inszeniert in Ingolstadt. Vor Weihnachten hat er mit den Proben zu Eugène Ionescos absurd-komischer Polit-Parabel „Die Nashörner“ begonnen.

Griffige, oft auch angriffslustige Sätze gehören zur Außenwirkung dieses Regisseurs und Theaterleiters.

Claus Peymann hat Theatergeschichte geschrieben, in der Aufbruchsstimmung der 68er Jahre, mit seinem entschiedenen Einsatz für Gegenwartsdramatik, mit den Uraufführungen von Thomas Bernhard, Peter Handke, Peter Turrini oder Elfriede Jelinek, aber auch mit Inszenierungen von Shakespeare, Schiller, Lessing oder Heinrich von Kleist, wie etwa der „Hermannsschlacht“ Anfang der 80er Jahre in Bochum.
Er war Intendant in Stuttgart und Bochum, 13 Jahre lang Wiener Burgtheaterdirektor und zuletzt, bis 2017, Intendant des von Bert Brecht begründeten Berliner Ensembles.

Ein Skandalregisseur war er nie, sagt er. Die Erwartungshaltungen eines bürgerlichen Publikums aufgemischt hat er durchaus - und gleichzeitig großartiges Schauspielertheater gemacht.

Thomas Bernhard hat den Theatermacher Peymann in Theaterstücken verewigt. Und Claus Peymann wird in Ingolstadt im Vorfeld der für den 22. Februar vorgesehenen Premiere der „Nashörner“ auch Texte von Thomas Bernhard lesen. Und evtl. gibt es auch ein Gastspiel der Dramulette von Thomas Bernhard, deren eines lautet: „Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“. Was aus dieser Hose geworden ist, "eine Tragödie!" ,  erzählt er auch in diesem Gespräch.

Foto: Daniel Sadrowski

Kulturkanal am 02.01.2022
    
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