Ernst-Toller-Preis für Getraud Klemm

von Isabella Kreim

Die österreichische Schriftstellerin Gertraud Klemm hat im Stadttheater Neuburg den 11. Ernst-Toller-Preis erhalten, der für herausragende Leistungen im Grenzbereich von Literatur und Politik vergeben wird, in den letzten Jahren an Autoren wie Wolf Biermann , Gerhard Polt oder Günter Grass. Obwohl der Bestandteil des Politischen in Gertraud Klemms Literatur doch „nur“ aus der Darstellung der Schattenseiten des Mutterseins und der Kritik an der noch immer mangelnden Geschlechtergerechtigkeit besteht, in ihrem letzten Roman „Hippocampus“  auch noch explizit innerhalb des Literatur- und Kunstbetriebs.

Auch Getraud Klemm selbst, 1971 in Wien geboren, Autorin von 5 Romanen, einem Lyrikband und zahlreichen Essays und Erzählungen, hat selbst wiederholt die Erfahrung gemacht, dass ihre Themen bei Verlagen und Kritik auf wenig Interesse stießen.

Die Jury dieses Preises hat Getraud Klemms literarische Rebellion gegen patriarchale Strukturen eines Ernst Toller für würdig befunden. Zitat aus der Jury-Begründung: Mit Toller verbindet Gertraud Klemm der Wille zum Protest sowie die Fähigkeit, auch dort unnachlässig Kritik zu üben, wo kurzfristig kaum Applaus zu erwarten ist.“

Wir berichten von der Preisverleihung im Theater Neuburg und wir haben mit der Preisträgerin gesprochen.

Kulturkanal am 03.10.2021
    
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