von Isabella Kreim
Wie hat ein 9-jähriger Junge das letzte Jahr des 2. Weltkriegs und die ersten Tage der amerikanischen Besatzung erlebt? Hier in der Region. In einem Dorf bei Titting.
Führeransprache und unbeschwerte Sommerferien mit einem zu einem Boot umgebauten Benzinkanister, den ein amerikanischer Bomber fallengelassen hat.
Die ersten Flüchtlinge aus dem Saarland und der antisemitische Bildband, den die Lehrerin den Grundschülern zeigt. Die in Würzburg ausgebombten Großeltern und die Sehnsucht nach dem Vater, der in Berlin in einem kriegswichtigen Betrieb bleiben musste. Friedliches Landleben und näher rückende Front.
Kriegsgefangene Russen werden durchs Dorf getrieben, der Volkssturm versucht mit einem Baumstamm auf der Straße die Amerikaner aufzuhalten. Und schließlich in den letzten Kriegswirren: zwei Tote im Straßengraben.
Die Eichstätter Autorin Elisabeth Schinagl hat auf der Grundlage der Erinnerungen von Willibald Dirsch aus Emsing eine Erzählung geschrieben. WahnTraumLand.