Pianistin Katinka v. Richter; Kindertheater als Film

von Isabella Kreim

Der Konzertverein Ingolstadt verteilt derzeit seine Abonnenten auf zwei gleichartige Konzerte nacheinander, um 18 Uhr und um 20.30 Uhr im Theaterfestsaal.
Dies ist eine besondere auch mentale Herausforderung für die Solisten, besonders , wenn man sich ein so technisch überaus schwieriges Programm ausgesucht hat, wie Katinka von Richter letzten Freitag.
Bagatellen von Beethoven, zwei Balladen von Frederic Chopin, drei Preludes von Claude Debussy und das 1870 komponierte Klavierstück Islamey von Mili Balakirev, das bis ins 20. Jahrhundert als das technisch schwierigste Klavierstück überhaupt galt.
Aber nur auf Virtuosität zu setzen, auf technische Brillanz, ist der 29jährigen Pianistin zu wenig. Äußerlich sichtbares Anzeichen für ihre intensive Beschäftigung mit den biografischen Situationen der Komponisten und dem Background der Werke sind ihre inszenierten Moderationen, mit denen sie vor jedem Zyklus zur Performerin wird.

Sie haben spielerisch ihre Rollen als König oder Schneekönigin, Zauberer und Feen, Räuber oder Reh erfunden. Und auch über den Titel ihres Films haben die Kinder demokratisch abgestimmt:Der schönste Film der Welt. Untertitel Chaos im Königreich. Ein gutes Dutzend Grundschulkinder aus Mailing, von der Pestalozzischule Ingolstadt und der Montessorischule Kösching haben im Sommer einen Film gedreht, der aus Improtheater entstanden ist. Natürlich alles im Freien.
Eigentlich hatten die Kinder ihre Geschichten als Improtheater für eine Kindertheateraufführung entwickelt. Doch dann kam Corona mit Kontaktverbot und Abstandsregeln. Und so fand gestern Nachmittag statt einer Theaterpremiere die Filmpremiere im Pfarrsaal in Mailing statt. Und Zauberer, Königin, Reh oder Admiral alias Christian Dobusch, Isabel Richter, Leni König und Valentin Neubauer waren ziemlich zufrieden mit sich und ihrem Film.
Die Theaterpädagogin Daniela Richter und ihr Mann Andreas, beide erfahrene Improtheaterspieler der Ingoläster Gruppe G'scheiterhaufen und Vicky Haderer, bekannt für Stelzen-Perfomances mit Jugendlichen haben das Projekt geleitet.

Kulturkanal am 28.09.2020
    
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