"Konferenz d. Vögel"; Pianist MIchail Lifits beim GKO

von Isabella Kreim

Regisseur Knut Weber hat mit der Ausstatterin Monika Gora, dem Videokünstler Stefano di Buduo, der Live-Musik von Tobias Hofmann, der Choreographin Katja Wachter und einem 10-köpfigen Schauspielensemble ein reduziertes, und dennoch atmosphärisch dichtes Gesamtkunstwerk geschaffen, um die rätselhafte, lebensphilosophische Parabel des altpersischen Mystikers und Dichters Farid Uddin Attar aus dem 12. Jahrhundert „Die Konferenz der Vögel“ auf die Freilichtbühne im Turm Baur zu bringen. Da gibt es keine bunt illustrativ-orientalische Anmutung, sondern eine nur dezent farbige und dennoch poetische Bildwelt, die offen genug ist, um Gegenwart und Allgemeingültigkeit, rätselhafte Mystik und die Drastik kleiner Binnengeschichten ästhetisch und erzählerisch eindrucksvoll unter einen Hut zu bekommen. 
Großes, eindrucksvolles Theater ist auch unter Pandemiebedingungen möglich. Knut Weber hat mit „Die Konferenz der Vögel“ einen tiefsinnigen Stoff als Auftaktinszenierung seiner Corona-Spielzeit gewählt und zu einem Theatererlebnis für alle Sinne gemacht.

 Improvisation ist gefragt auch bei klassischen Orchestern und deren Veranstaltern, um trotz der Pandemie wieder ins Konzertleben zu starten. Der als Artist in Residence des Georgischen Kammerorchesters vorgesehene Fazil Say kann nicht aus der Türkei anreisen. 
Und so bestreitet der in Taschkent geborene und in Deutschland aufgewachsene Pianist Michail Lifits den Klavierpart im morgigen Konzert des Georgischen Kammerorchesters. Und das dreimal am Tag, um die Abonnenten mit den erforderlichen Abständen im Festsaal unterzubringen. Heike Haberl konnte mit dem Pianisten sprechen.

Kulturkanal am 21.09.2020
    
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