Altstadttheater im Freien; Motettenchor probt wieder

von Isabella Kreim

Normalerweise würden sie sich jetzt zum ersten Mal küssen. Aber das geht nicht. Sie sind zwei Singles aus zwei Haushalten. Nachbarn, die nun auf dem Balkon ein „erstes Date“ spielen. Aber sie müssen natürlich eineinhalb Meter Abstand halten.„Anderthalb Meter“ heißt das Theaterstück über ein junges, frisch verliebtes Paar in Zeiten der Corona-Pandemie, das Leni Brem-Keil vom Ingolstädter Altstadttheater geschrieben und inszeniert hat.
Und aufgeführt wird es im Freien. Die beiden Darsteller Isabel Kott und Kolja Heiss spielen auf einem Podest zwischen Bäumen in einem kleinen Gärtchen, die Zuschauer sitzen im Innenhof der Donaustr. 3. , eine Idylle inmitten der Altstadt. Am Samstag ist Premiere. Gespielt wird noch 15 mal bis 22. August, jeweils um 20.30 Uhr.

Leidtragende durch Abstandhalten und Maskentragen sind natürlich auch die Menschen, die sich regelmäßig treffen, um gemeinsam zu singen.
Der renommierte Leiter von Profichören, wie ehemals des Chors des BR, Peter Dijkstra, sorgt sich weniger um die Profis als um die vielen Laienchöre.
Wie es gehen kann, sich dennoch schon mal wieder zum Singen zu treffen, erzählt Eva-Maria Atzerodt, die den Ingolstädter Motettenchor leitet.
Eigentlich wollte der 90köpfige Motettenchor in diesem Jahr das große Oratorium "Paulus" von Felix Mendelssohn-Bartholdy einstudieren und im November aufführen. Das wurde ebenso gecancelled wie bereits das am 14. März vorgesehene Passionskonzert.

Kulturkanal am 30.07.2020
    
zurück | Startseite | Macher | Unterstützer | Links | RSS-Feed | Kontakt | Impressum | Datenschutzerklärung
Akzeptieren

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden.