von Isabella Kreim
Ist diese Inszenierung von Anton Tschechows „Drei Schwestern“ nun eine Notlösung? Theater unter den Hygienebedingungen der Corona-Pandemie, mit 2 m Abstand zwischen den Darstellern, die sich nicht berühren, ja sich nicht mal ins Gesicht sprechen dürfen?
Oder erkennen wir in diesem zu Beginn des 20. Jahrhunderts geschriebenen Stück die Situation unserer Lockdown-Erfahrungen wieder? Unsere Isolation, ein bisschen Langeweile und eine tiefgreifende Verunsicherung über die Zukunft, in der vieles vielleicht doch nicht mehr ganz so sein wird wie vorher.
Tobias Hofmann, der Musikalische Leiter des Stadttheaters Ingolstadt, hat mit 16 hochmusikalischen Ensemblemitgliedern und einer großartigen 6—köpfigen Band in nur zwei Wochen, vorher durfte nicht geprobt werden, einen Liederabend für die Freilichtbühne im Turm Baur auf die Beine gestellt und einstudiert. „Lieder im Freien“ hatte am Wochenende Premiere und wird noch bis 7. Juli gespielt.