von Isabella Kreim
Er ist bekannt als „Teufelsgeiger von Ingolstadt“ - aber Igor Loboda ist nicht nur ein begnadeter Violinist, sondern auch ein ebenso meisterhafter Komponist. 1956 in Tiflis geboren, hat er die Melodien seiner georgischen Heimat quasi mit der Muttermilch aufgesogen. Mit seinen Musikerkollegen kam er 1990 nach Ingolstadt - um hier als Mitglied des Georgischen Kammerorchesters sesshaft zu werden. Viel Zeit, eigene Werke zu schreiben, bleibt ihm deshalb nicht - dennoch ist aus seiner Feder über die Jahre ein beachtliches, hochvirtuoses und originelles Œuvre entstanden. Eine der seltenen Gelegenheiten, eine Auswahl aus diesen kompositorischen Preziosen kennenzulernen, bot sich Mitte November bei der MittwochKlassik im Musikzentrum Kamerariat, wo Igor Loboda sie in einer hinreißenden Mischung gemeinsam mit der Pianistin Masha Dimitrieva höchst unterhaltsam präsentierte.
Die Herbst-Sonderausstellung des Stadtmuseums widmet sich einer der bekanntesten und bedeutendsten Künstlerinnen der Ottheinrichstadt: Josefine "Josy" Meidinger. - Sie würde in diesem Jahr ihren 120. Geburtstag feiern. Die 1971 Verstorbene hinterließ in ihrer Heimatstadt zahlreiche Werke, von denen sich noch etliche in Privatbesitz befinden. Auch der Historische Verein Neuburg sowie das Stadtarchiv besitzen viele ihrer Arbeiten.
Die Gedächtnisausstellung im Stadtmuseum unter dem Motto:, "Werke aus Neuburg", bietet die Gelegenheit, sich mit diesen künstlerisch höchst anspruchsvollen Bildschöpfungen zu beschäftigen, zu denen vor allem auch Meidingers charakteristische und filigran erstellte Scherenschnitte gehören, so Dr. Michael Teichmann, Museumsleiter und Kurator, im Gespräch mit dem Kulturkanal.