Markus Jordans "Labor" in NB; Bruch u. Frömel bei Haas

von Isabella Kreim

Dieses Musikinstrument ist so einzigartig wie all die anderen bizarren Apparaturen, die Markus Jordan in seinem Kunstlabor zusammengebaut hat, das derzeit in der Städtl. Galerie im Rathausfletz in Neuburg zu sehen ist.  Manche Details kommen einem bekannt vor, Relikte aus der Vergangenheit, die er vom Schrottplatz oder Trödelmarkt in eine neue Zukunft gerettet hat.
„Retrofuturistische Visionen“ nennt der Künstler seine Ausstellung, die er so ähnlich bereits letzten September in der Galerie im Stadttheater Ingolstadt aufgebaut hatte. Und viele dieser absurd-komischen Installationen sind bespielbar, lassen sich durch Fussschalter zum leuchten oder klingen bringen, wie das  ausgediente Klavier, das er mit allerlei Glocken, Hupen, Quakenten, Orgelpfeifen und anderen Geräuschen zu seinem "Pneumonium" ergänzt hat.

Eigentlich geht es bei diesen gelb oder orange leuchtenden Wandarbeiten um die Sichtbarmachung des Lichts durch in fluoreszierendes Acrylglas gefräste Linien und um Proportionen nach dem goldenen Schnitt.  Aber dann ist doch viel von metaphorischen Begrifflichkeiten die Rede. Und von einer philosophischen Dimension dieser Kunst. Hellmut Bruch spricht vom Wunder des Lichts, und von der Offenheit des Denkens,
Gerhard Frömel kippt Flächen in den Raum, unterbricht Linien und fordert den Betrachter auf, seinen Standort zu verändern, um das Getrennte wieder ganz zu sehen. Und so scheinen seine Arbeiten unterschiedliche Daseinsformen zu haben. Und ein kleiner Schritt kann sie verändern.
"Zwei x konkret" heißt die Ausstellung der beiden, die auch in Ingolstadt bereits mehrmals gemeinsam ausgestellt haben. Und die so unterschiedlichen Arbeiten ergänzen sich hervorragend.

 

Kulturkanal am 26.05.2019
    
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