von Isabella Kreim
Ingolstadt steht ein spektakuläres Kunstereignis bevor. Vielleicht eines der wenigen, das heutzutage noch Kontroversen oder sogar Abscheu auslösen kann. Denn der Ekel gehöre in die Kunst. Um alle Facetten des Menschsein intensiv zu spüren. Und Schlachten und Schlachtungen haben lange vor ihm Eingang in die Kunst gefunden.
Dies sagt einer der größten Provokateure der zeitgenössischen Kunst, der Wiener Aktionskünstler Hermann Nitsch, der mit seinem bluttriefenden Orgien Mysterientheater in den 1960er Jahren Proteste, Abscheu und Skandale hervorgerufen hat.
Wir haben mit dem Kunstrevolutionär ein Gespräch geführt. Über Politik, Religion und natürlich seine Kunst.
Der Anlass: Morgen um 17 wird im Alf-Lechner-Museum Ingolstadt eine spektakuläre Ausstellung „Das Gesamtkunstwerk“ von Hermann Nitsch eröffnet.