Vor der Premiere "Antigone"; Wettbewerb FilmIN34

von Isabella Kreim

Vor der Premiere von "Antigone" im Großen Haus des Stadttheaters Ingolstadt:
Die Religion gebietet, die Toten zu begraben und sie nicht auf dem Schlachtfeld liegen und von Tieren zerfleddern zu lassen. Doch Thebens neuer Herrscher Kreon befiehlt, Polyneikes, der die Stadt angegriffen und dabei seinen eigenen Bruder erschlagen hat, ein Begräbnis zu verweigern. Er unterscheidet: Der eine Tote war ein Patriot. Er wird bestattet. Der andere war ein Vaterlandsverräter. Er muss unbeerdigt liegen bleiben. Wer zuwider handelt, muss ebenfalls sterben.
Antigone, die Schwester der beiden toten Brüder, widersetzt sich diesem Herrscherbefehl.
Der 2600 Jahre alte Stoff des Sophokles bleibt zeitlos aktuell. Denn er erzählt von Erinnerungskultur und der Deutungshoheit nach einem Kriegsgeschehen, von Machtanspruch und Menschenwürde, sagt Regisseurin Kathrin Mädler.

Einen kurzen Spielfilm herstellen an nur einem Wochenende, in genau 34 Stunden - vom Brainstorming übers Drehbuchschreiben, Drehorte suchen, Drehen, Schneiden, Vertonen...
Das ist eine Herausforderung, der sich in München oder Salzburg auch Filmstudenten immer wieder stellen. Francesca Pane, die seit 5 Jahren den Jugendfilmabend der Region in Ingolstadt organisiert, hat dieses Format nun nach Ingolstadt geholt: FilmIN34
Am 4. März ist Anmeldeschluss für alle jungen Filmemacher zwischen 16 und 27, die Lust darauf haben, sich an diesem Wettbewerb zu beteiligen.
Zur Vorbereitung wird auch ein Workshop durch den Filmemacher Tobias Schmutzler angeboten, der sicher ganz spezielle Tipps und Erfahrungen weitergeben kann, weil er auch schon mal einen Film unter diesen Bedinungen, in 2 Tagen, gemacht hat. Ebenfalls ein Anreiz für junge Filmemacher: Die Filme können im Audi Programmkino und auf der Jugendkulturbühne am Bürgerfestwochenende in Ingolstadt gezeigt werden.

 

Kulturkanal am 21.02.2019
    
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