Jugendclub spielt "Bombsong", Paradiesspiele

von Isabella Kreim

Eine junge Frau wird sich in einen Zug setzen. In dem kleinen roten Köfferchen aus ihren Kindertagen neben sich hat sie eine Bombe.
Diese junge Frau ist keine islamistische Selbstmordattentäterin. Sie ist auch keine Amokläuferin, die in der Schule gemobbt wurde oder in ihrem Bildungsweg gescheitert ist. Ganz im Gegenteil. Diese junge Frau hatte alles, was man sich für eine glückliche Kindheit und einen aussichtsreiche Karreire mit viel Geld auf dem Konto wünschen kann. Und trotzdem will sie nun zur Attentäterin werden? Nicht trotzdem, sondern gerade deswegen. Um aus diesem kuscheligen Leben wie in einem Streichelzoo, dieser fröhlichen Wohlstandshüpfburg auszubrechen.
Die Schriftstellerin Thea Dorn, geboren 1970, schildert in "Bombsong" die Wut einer Generation, die super behütet, in Frieden und Wohlstand aufgewachsen ist. Es gab einfach keinen Grund, gegen irgendetwas zu rebellieren. Geschrieben wurde der Text als eine Art Oratorium für eine Stimme und Musik allerdings bereits vor 9/ 11, also vor 17 Jahren.
Der Jugendclub 2, ein Dutzend Jugendliche unter der Leitung des Schauspielers Sascha Römisch bringt "Bombsong“ auf die Bühne im Kleinen Haus. Heute Abend um 20 Uhr ist Premiere. Eine weitere Aufführung ist am Donnerstag.

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Kulturkanal am 09.07.2018
    
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