Ingrid Cannonier spielt die Königin Lear

Ingrid Cannonier spielt die Königin Lear

von Isabella Kreim

„Königin Lear“ ist weit mehr als der Austausch der Männerrolle durch eine Frauenrolle und umgekehrt, sodass aus den 3 Töchtern, unter denen Lear sein Reich aufteilen möchte, naürlich drei Söhne werden.

Der belgische Autor Tom Lanoye, der sich bereits mehrmals mit der Überarbeitung von Shakespeare-Stoffen beschäftigt hat, z.B. mit dem Mammutprojekt aus 8 Shakespearedramen „Schlachten“ für die Salzburger Festspiele, hat Shakespeares Drama „König Lear“ in das Heute der Finanzkrise der Nullerjahre des 21. Jahrhunderts transferiert. Königin Lear ist keine Monarchin, sondern die Herrscherin über einen global vernetzten Wirtschaftskonzern. Die verwirrenden und blutigen Nebenhandlungen und Nebenfiguren sind weggefallen. Nur der Berater Kent und ein Pfleger der Altersdementen als der Narr sind geblieben.

Regisseurin Anne Mulleners, 1994 in Amsterdam geboren, hat in GB u. a. Englische Literatur studiert und ist am Theater Graz mit deutschsprachigen Erstaufführungen aufgefallen. Sie inszeniert zum ersten Mal am Stadttheater Ingolstadt. Sie kennt sich sehr gut mit Shakespeare aus und schätzt die Überschreibung von Tom Lanoye sehr.

Foto: Jochen Klenk

Kulturkanal am 03.02.2023
    
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