Sommerbühne: "Alles ist groß" mit Olaf Danner

von Isabella Kreim

Olaf Danner betritt in Anzug, schwarzer Krawatte und Dienstmütze die Bühne, auf der ein Lesepult und im Hintergrund rostige Fässer stehen. Er entzündet Grablichter und reiht sie an der Rampe der Sommerbühne auf, rückt im Hintergrund eine Urne zurecht.
Diese szenische Einrichtung von Mareike Mikat lässt uns Zeit zu begreifen, dass wir es hier wohl mit einem Friedhofsangestellten zu tun haben. Einem Sargträger, einem Totengräber, oder wie er selbst seinen Beruf nennt: einem Grabmacher.

Aber keine Sorge. Das wird keine deprimierende, triste Stunde. 
Es darf gekichert, geschmunzelt werden über die Erlebnisse und Erkenntnisse dieses Insiders auf dem letzten Weg.

Der Theatermonolog „Alles ist groß“ der Frankfurter Romanautorin Zsuzsa Bank besticht. Durch die komischen und banal-bizarren Kehrseiten des Trauerrituals, wenn man es aus der Perspektive eines Berufsalltags betrachtet, durch diese Mischung aus der Sachlichkeit genauer Tätigkeitsbeschreibungen und einem Philosphieren über Tod und Leben aus der Sicht eines ganz speziellen, wenn auch meist unscheinbaren Experten.

Die Autorin Zsuzsa Bank war zur Premiere letzten Donnerstag nach Ingolstadt gekommen. Und auch sie war sehr angetan von Olaf Danners Umsetzung ihres Textes.

"Alles ist groß".Nur noch am 20. Juni auf der Sommerbühne des Stadttheaters Ingolstadt