Leerelos: "Was fehlt dir derzeit am meisten?"

von Isabella Kreim

Statt Sommerkleidern, Schuhen oder Aufklebern wie sale stehen in manchen leeren Schaufenstern in Ingolstadt nun Sätze - weiß auf Hoffnungsgrün, die von ganz anderen Sehsüchten und Wünschen erzählen wie: 

Es fehlt mir, mich unbeschwert mit Freunden zu treffen und sie zu umarmen und Feste zu feiern. Es fehlt mir, tanzen zu gehen, Konzerte zu erleben, Sommerfeste und Theater … einfach Kunst ohne Abstand und Maske mit allen Sinnen zu spüren.

 Es sind Antworten von Ingolstädter Bürgern und Bürgerinnen auf die Frage: Was fehlt dir gerade am meisten? Dieses in den Schaufenstern leerer Geschäfte ablesbare Stimmungsbild ist - nach einer Fotodokumentation der Leerstände - die erste Phase des Projekts Leerelos, das die Leiterin des Ingolstädter Altstadttheaters Leni Brem-Keil ins Leben gerufen und gemeinsam mit der Fotografin Ina Wobker und der Agentur schnellervorlauf realisiert hat.

 Parallel entstehen Geschichten über die Häuser mit den Leerständen. Und diese historischen oder aktuellen Anekdoten und Geschichten sollen von 18.-20. Juni live in den Leerständen zu Gehör gebracht oder performt werden.

 Interessierte Künstlerinnen und Künstler sollen sich mit einer kurzen Beschreibung ihrer bisherigen Tätigkeiten bei kontakt@leerelos.de bewerben. Und diese Auftritte werden auch bezahlt.

www.leerelos.de

Foto: Ina Wobker u. schnellervorlauf