von Johannes Seifert
Zwischen den Zeiten, zwischen den Räumen - so ließe sich jüdisches Leben im frühneuzeitlichen Alten Reich darstellen. Juden trieben Handel weit über die damaligen territorialen Grenzen hinaus. Ihre religiösen Bezugspunkte fanden sie keineswegs immer in dem Herrschaftsbereich, in dem sie lebten, die Geschichtswissenschaft ging sogar so weit, „jüdische Geschichte fernab der tradierten Epochenmarken anzusiedeln und setzte etwa ein "jüdisches Mittelalter" bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts an“.
Im Gespräch mit Stadtarchivar Patrick Wiesenbacher und dessen Amtsvorgängerin Dr. Barbara Zeitelhack wurde deutlich, dass heute wenig Belege für jüdisches Leben in Neuburg vorhanden sind. Dennoch zeigen diese Spuren wie differenziert jüdisches Leben zu betrachten ist.
Foto: Stadtarchivar Patrick Wiesenbacher zeigt einen Schutzbrief für den Neuburger Juden, Weiß Joseph und dessen Angehörige, ausgestellt von Karl Philipp Pfalzgraf bei Rhein. vom 19.08.1730.
Foto: js