Neujahrsempfang im Museum für Konkrete Kunst

von Isabella Kreim

Der Freundeskreis des Museums für Konkrete Kunst hatte sich in den letzten Jahren immer mit einer anderen Institution, dem Kunstverein, dem Historischen Verein oder dem Berufsverband Bildender Künstler zusammengetan, um Kulturaffine Menschen zu einem Kultur-Neujahrsempfang zusammenzubringen – als Alternative zum großen Neujahresempfang des Oberbürgermeisters im Stadttheater, in dem Kultur und die Kulturschaffende in den letzten Jahren nur eine marginale Randerscheinung sein konnten.

In diesem Jahr wurde dieser Kulturempfang nicht einfach gecancelt, sondern ins Netz verlegt. In der Ausstellung mind the gap trafen sich dazu Museumsdirektorin Dr. Simone Schimpf, der rührige Vorsitzendes des Freundeskreises des Museums, Werner Klein und Bürgermeisterin Dr. Dorothea Deneke-Stoll, die kurzfristig für den verhinderten OB Dr. Christian Scharpf eingesprungen war. Nach dem Vorbild der Veranstaltungsreihe „Ansichtssache“, Gesprächen mit Fachfremden in der aktuellen Ausstellung mind the gap, mit extra für diese Räume angefertigten Arbeiten von 12 internationalen Künstlern, die bei diesem virtuellen Neujahrsempfang immer wieder faszinierend im Bild zu sehen waren

Und der Gedankenaustausch führte über die Coronasituation und die möglichen finanziellen Folgen für die Kultur, die Grenzen und Chancen der Digitalisierung im Museumsbetrieb bis hin zu den mit dem neuen Museum in der Gießereihalle verbundenen Hoffnungen und den aktuellen Plänen für Lichtkunst und einer Kooperation mit der Pinakothek der Moderne unter Corona-Bedinungen.

Trotz Corona war es ein Neujahrsempfang, der Zuversicht und Vorfreude auf künftige Projekte und das Neue Museum für konkrete Kunst und Design in Ingolstadt vermitteln konnte.