Autorin Iris Wolff stellte Zeichner Mehrad Zaeri vor

von Isabella Kreim

Die letztjährige Marieluise-Fleißer-Preisträgerin Iris Wolff kam nach Ingolstadt, ins Museum für konkrete Kunst, als Nachholtermin der im Frühjahr ausgefallenen Literaturtage, nicht etwa um sich und ihre Literatur vorzustellen, sondern um eine iranische Flüchtlingsfamilie vorzustellen, der sie offenbar mit liebevoller Freundschaft und großem Respekt zugetan ist. Sie führte ein Gespräch mit Mehrdad Zaeri, einem Geschichtenerzähler mit dem Zeichenstift, der auch das Buch von Iris Wolff „So tun als ob es regnet“ illustriert hat und mit seinen Kalendern oder spektakulären Großbildern auf Hauswänden bekannt geworden ist.

Und tatsächlich wurde dieser Abend eine Reflexion über Kreativität als Autorin wie als Zeichner, also etwa: Wie fängt man an - vor dem leeren weißen Blatt? Es war aber auch eine Stunde mit vielen wunderbaren Geschichten über Erinnerung an Heimat und das Ankommen, über Familie und Freundschaft, und über die Kraft der Imagination. Und: ganz selten gerade in dem aggressiven Klima dieser Tage: Eine Stunde humorvoller Gelassenheit und der Dankbarkeit gegenüber dem Leben, das man führt.