von Isabella Kreim
Ein Landarzt muss einen Impfstoff in einen entlegenen Ort bringen, in dem eine mysteriöse Epidemie ausgebrochen ist. Aber er muss erst einmal ein Gefährt finden, dass ihn durch den Schneesturm dorthin bringt. Eine mission impossible durch den russischen Winter beginnt.
Die Oberspielleiterin des Stadttheaters Ingolstadt Mareike Mikat bringt den Roman „Der Schneesturm“ von Wladimir Sorokin auf die Bühne im Großen Haus. Am Samstag soll Premiere sein.
Eine Schlittenfahrt durch die tief verschneite russische Landschaft. Ein Motiv wie aus einer russischen Erzählung des 19. Jahrhunderts. Doch der 1955 geborene Autor Vladimir Sorokin baut viele skurrile, phantastische Elemente in diese Irrfahrt ein. Die Pferde haben nur Rebhuhngröße, der Müller ist ein Zwerg, es gibt eine neuartige Droge in einer Pyramide, es gibt ein visuelles Radiogerät, das Gefährt bleibt in den Nasenlöchern eines Riesen stecken, Chinesen tauchen als Retter auf, es gibt also viele Ingredienzen, die auf Gegenwart und Zukunft verweisen, sozusagen ein retrofuturisches Märchen.
Martin Valdeig spielt den Arzt Garin, Peter Polgar seinen Kutscher, den die Leute Krächz nennen. Außerdem spielen Schneestrum und andere Rollen Manuela Brugger, Linda Gandhour, Jan Belau, Olaf Danner und Richard Putzinger.
Ein Gespräch mit Mareike Mikat
Foto: Jochen Klenk