Erinnerungen an den konkreten Künstler Ben Muthofer

von Isabella Kreim

Es war mein letzter Besuch bei Ben Muthofer in seinem Atelier in der Ingolstädter Peisserstraße letzten Oktober. Und diese Situation war typisch für ihn: Mit welcher Freude und gar nicht belehrend er darauf gewartet hat, dass ich oder andere Besucher in seinen gemalten Dreieckskonstellationen diese Aha-Erlebnisse der räumlichen Wahrnehmung entdecken.

Bekannt sind vor allem Ben Muthofers weiße Skulpturen, diese Faltungen aus Stahl, die auch im Stadtraum von Ingolstadt zu sehen sind. wie im Skulpturenpark am Museum für Konkrete Kunst. Er hat aber auch z.B. höchst originell ein Kunstwerk entwickelt, hinter dem sich die tote Fläche der Riesenbildschirme in den Wohnungen hoch ästhetisch verbergen lässt. Bis zuletzt hat der 82jährige künstlerisch gearbeitet, und er hat sein Atelier auch immer wieder für Gemeinschaftsausstellungen, zuletzt mit dem Ingolstädter Lichtkünstler Markus Jordan, geöffnet, der am Ende unserer Erinnerung an Ben Muthofer ebenso zu Wort kommen wird wie die Direktorin des Museums für Konkrete Kunst Dr. Simone Schimpf und die Ingolstädter Galeristin Mariette Haas.

Zunächst aber soll Ben Muthofer noch einmal selbst zu hören sein. Vor 2 Jahren, zu seinem 80. Geburtstag, saß ich mit ihm in seinem japanischen Garten am Donaudamm hinter seinem Wohn-Atelier...