von Isabella Kreim
"Effi Briest" nach Theodor Fontanes berühmtem Roman, steht am 4. Januar wieder einmal auf dem Spielplan des Ingolstädter Altstadttheaters. Falco Blome, der gemeinsam mit Leni Brem-Keil das Altstadttheater leitet, ist es wieder gelungen, einen ganzen Roman in eineinhalb Stunden auf die Bühne zu bringen, indem er sich ganz auf diese Frauenfigur Effi konzentriert und die Hoffnungen und Enttäuschungen dieser jungen Frau allein aus ihrer Sicht erzählen lässt.
Und so stellt man sich Effi Briest vor, wenn man Theodor Fontanes Roman liest: Die junge Schauspielerin Lisa Fertner, eine in München lebende Wienerin, ist eine Idealbesetzung und überhaupt eine Entdeckung.
Man bleibt an ihr dran, hängt ihr an den Lippen und den großen, lebendigen, neugierigen Augen und verfolgt gespannt, wie sie selbst und nur sie, von ihrem jungen unglücklichen Leben erzählt.
Obwohl viele wohl die Geschichte kennen, aus dem Deutschunterricht oder Filmen, und wissen, dass es für diese junge Frau nicht gut ausgeht, verfolgt man fasziniert diese Entwicklung einer Frau, die in ihren Glückserwartungen und ihrem Freiheitsdrang in die Erwartungen anderer eingezwängt und zurechtgebogen wird.