von Isabella Kreim
Sebastian Kreyers Inszenierung von Nicolai Gogols Komödie „Der Revisor“ spielt virtuos mit vielen komödiantischen und ironischen Mitteln und öffnet immer wieder – augenzwinkernd – akustische und visuelle Fenster aus dem zaristischen 19. Jahrhundert in eine nahe Gegenwart.
Eine vielschichtige Aufführung im Großen Haus des Stadttheaters Ingolstadt, bei der lustige Provinzposse und die Beklemmung über menschliche Schwächen nahe beieinanderliegen. Eine kluge und höchst amüsante Gesellschaftssatire über Amtsinhaber, die aus Angst, ihre Klüngeleien, ihr egoistisches Willkürregiment, ihre Schlampereien, der ganze eingefahrene Kleinstadtsumpf könnten auffliegen, auf einen Blender hereinfallen. Sich mit Bestechung vom Vorwurf der Korruption freizukaufen, geht auf tragikomische Weise schief.
Foto: Jochen Klenk