von Isabella Kreim
Nigel Kennedy ist ein Vollblutmusiker an elektrischer und akustischer Geige und als Jazzpianist. Vier Stunden, bis kurz vor Mitternacht, dauerte sein Konzert mit seiner Band und dem Georgischen Kammerorchester Ingolstadt im Rahmen der Ingolstädter Jazztage. Und er ist ein drolliger Entertainer, der immer wieder locker mit seinen Musikern und mit dem Publikum plaudert, stampft und hopst, auch mal eine Fußballpanotomine einlegt und sich für den Applaus mit so einer typischen Jugend-Victory-Geste bedankt.
Das erste Stück war eine Eigenkomposition von Nigel Kennedy, eine Hommage an seine Wahlheimat Polen und eine Referenz an den Roman „Der Zauberer von Lublin“ von Isaac B. Singer. Ein eher melancholisches Stück mit dezenten Einflüssen von Klezmer und slawischen Sounds. Im Zweiten Teil standen dann Arrangements von Gershwin-Kompositionen im Mittelpunkt, wohltuend jazzig dekonstruiert und improvisatorisch aufgebrochen.
GKO-Musiker wie Nikoloz Shamugia und Bettina Bachhofer waren begeistert von der Zusammenarbeit mit Nigel Kennedy.