"Romeo und Julia" im Schaustellermilieu

"Romeo und Julia" im Schaustellermilieu

von Isabella Kreim

 Die neue Oberspielleiterin des Stadttheaters Ingolstadt Mareike Mikat spielt Shakespeares „Romeo und Julia“ nicht als Adelsfamilienzwist in einem Renaissance-Verona, sondern in einem schmuddeligen Schaustellermilieu. Warum nicht?
Hier gibt es Messerwerfer und Schießstände, Stich- und Schusswaffen sind ganz alltägliches Utensil, die Messer sitzen locker.
Hier kann man sich auch gut Rivalitäten und Dauerfehden zwischen den Familienunternehmen vorstellen, die ihr Platzrecht anfangs durch ein rot-weißes Absperrband markiert haben, das sich auch durch den ganzen Zuschauerraum zieht.
Gewaltbereitschaft und Schwärmerei liegen ganz dicht beieinander. Dass in diesem hitzigen Klima eine Liebe zwischen den Kinder verfeindeter Clans lebensgefährlich sein kann, ist gut vorstellbar.

Aber das Bemühen, „Romeo und Julia“ schräg, heutig, bunt zu erzählen, zündet nicht durchgängig.

 Foto: Jochen Klenk

Kulturkanal am 21.10.2019
    
Ihnen gefällt dieser Beitrag?
Dann unterstützen Sie doch
den Kulturkanal!

zurück | Startseite | Macher | Unterstützer | Links | RSS-Feed | Kontakt | Impressum | Datenschutzerklärung
Akzeptieren

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden.