Monteverdis Marienvesper u.Barockes Wandelkonzert in SOB

Monteverdis Marienvesper u.Barockes Wandelkonzert in SOB

von Heike Haberl

Gewidmet hat er das bahnbrechende, richtungsweisende geistliche Werk Papst Paul V. - denn mit seinem 1610 veröffentlichten „Vespro della Beata Vergine“ wollte Claudio Monteverdi offenbar eine Anstellung im Vatikan erwirken. Diese Hoffnung erfüllte sich zwar nicht (erst einige Jahre später sollte er als Kapellmeister an den Markusdom von Venedig berufen werden); dennoch gilt die Marienvesper heute als Monteverdis bedeutendste sakrale musikalische Schöpfung. Und das mit gutem Grund: Monumentaler, stilübergreifender und grenzüberschreitender hatte in dieser Form zuvor wohl noch niemand komponiert.

Mit welch vollendeter, faszinierender, lebendiger Hingabe man aus dem heutigen Verständnis der damaligen Zeit heraus das fundamentale Opus musizieren kann, zeigten bei den Tagen der Barockmusik in Schrobenhausen die neu gegründete Gesangsformation „AUXantiqua“ sowie das renommierte Originalklang-Orchester „La Banda“ unter der Leitung des erst 26jährigen Stefan Steinemann. Der designierte Augsburger Domkapellmeister verstand es meisterhaft, selbst die feinsten Nuancen aus seinen beiden Klangkörpern herauszuholen. Vor dem Konzert gab er gemeinsam mit Festivalleiter und Gambist Jakob David Rattinger einen spannenden und fundierten Einblick in die epochale Tonschöpfung.

Kulturkanal am 19.09.2019
    
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