von Isabella Kreim
Oscar Wilde hat nicht nur den schaurigen Roman „Das Bildnis des Dorian Gray“, sondern auch einige Boulevardkomödien geschrieben, in denen er, selbst ein berühmter Dandy seiner Zeit, die feine englische Gesellschaft Ende des 19. Jahrhunderts aufs Korn genommen hat.
Das Amateurtheater Szenenwechsel, inzwischen bereits spezialisiert auf gehobene Salonkomödien, spielt unter dem Titel „Erst sein ist alles“, Oscar Wildes „Bunbury“.
Morgen ist Premiere im Kotterhof in Böhmfeld. Gespielt wird weitere 6 mal bis 2. Juni.
Wieder inszeniert Matthias Wachtfeitl mit einem weitgehend seit Jahren aufeinander eingespielten Ensemble.
Die Handlung ist kompliziert. Aber eigentlich ganz einfach: Zwei Dandys, Algernon und Jack, haben für sich ein Doppelleben erfunden, um ungestört um ihren guten Ruf ihren Vergnügungen nachgehen zu können. Der eine, Jack, hat sich das Pseudonym Ernst für seine Aufenthalte in der Stadt zugelegt und für seine Landaufenthalte einen missratenen Bruder namens Ernst erfunden, den nie jemand zu Gesicht bekommen hat . Sein Freund Algeron erfindet einen ewig kranken Freund namens Bunbury, um jederzeit abreisen oder eine Einladung ausschlagen zu können.
Kompliziert wird es aber, als sich Algeron auf dem Land als jener ominöse Bruder Ernst von Jack alias Ernst ausgibt, den Jack soeben hat sterben lassen - und sich zwei Frauen in die beiden mit dem falschen Namen Ernst verlieben.
Vorstellungen: 24., 25., 26., 29., 31.Mai, 01., 02. Juni
Karten: www.szenenwechsel-in.de