von Johannes Seifert
Mit dem Namen Kurt Eisner verbindet sich vor allem der von ihm mit initiierte Sturz der bayerischen Monarchie, im Jahre 1918. Diese Tat und sein Wirken als erster bayerischer Ministerpräsident bilden noch heute den Gegenstand heftiger Kontroversen. Die von Bernhard Grau im Beck Verlag neu herausgegebene Biographie stellt anhand zahlreicher neuer Quellen Leben und Werk des jüdischen Sozialisten erstmals in aller Ausführlichkeit vor und führt zugleich zu einer Neubewertung Eisners als Politiker. Im Rahmen seines Vortrages bei der Ernst –Toller – Gesellschaft in Neuburg machte der Leiter des bayerischen Hauptstaatsarchives deutlich wie es dazu kommen konnte, dass ausgerechnet ein aus Berlin stammender Sozialdemokrat jüdischer Abstammung den Mut zum Handeln aufbrachte und schließlich erster Ministerpräsident des Freistaates werden konnte.
Im Gespräch mit dem Kulturkanal unterstrich der Historiker die Bedeutung Kurt Eisners und dessen mutigen Kampf für Freiheit und eine demokratische Grundordnung .
Repro: Beck- Verlag München