"Sams" im Großen Haus des Stadttheaters

"Sams" im Großen Haus des Stadttheaters

von Isabella Kreim

Man muss sich nicht immer alles gefallen lassen. Vom Chef. Vom Lehrer. Von der Vermieterin. Von der Verkäuferin. Zumindest ist es lustiger, nicht alles so unterwürfig hinzunehmen wie Herr Taschenbier, sondern freche Reime zu dichten, Krawatten, Papierkörbe und sogar Fenstergriffe anzuknabbern und aus dem Alltag auszubrechen. Aber das aufmüpfige Sams kann noch viel mehr...
Paul Maar hat den ersten Band seiner „Sams“-Geschichten Anfang der 1970er Jahre geschrieben. Da gibt es mit Herrn Taschenbier noch einen Zimmerherrn, den seine Wirtin, Frau Rotkohl bekocht und natürlich ständig überwacht und bevormundet. Regisseurin Julia Mayr und Ausstatterin Dietlind Konold greifen diese ferne Welt lustvoll auf. Da gibt es noch ein Telefon mit einem Hörer an einer Schnur oder eine Litfaßsäule mit Franz-Josef-Strauß-Plakaten. Doch in diesen Zitaten aus der Omawelt der Kinder geht es ungemein fröhlich und verspielt zu. Wie Sams und Herr Taschenbier sich akrobatisch verrenken, um im selben Bett Platz zu haben, wie auch der schüchterne „Papa“ mehr und mehr Jazzdance-Elemente in die Beine bekommt oder Frau Rotkohl mit einem Eisbären Tango tanzt, macht großen Spaß. Choreographin Annette Taubmann hat die Darsteller mit einem vielfältigen Tanz- und Bewegungsrepertoire gecoacht. Und die Musik von Markus Reyhani bringt Hiphop und Rap ins muntere Geschehen.
Ein großes Vergnügen für Jung und Alt.

 Foto: Ludwig Olah

Kulturkanal am 12.11.2018
    
Ihnen gefällt dieser Beitrag?
Dann unterstützen Sie doch
den Kulturkanal!

zurück | Startseite | Macher | Unterstützer | Links | RSS-Feed | Kontakt | Impressum | Datenschutzerklärung
Akzeptieren

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden.