von Isabella Kreim
Wie kann man die dynamischen Bewegungen im freien, zeitgenössischen Tanz auf einem statischen Blatt Papier festhalten? Rudolf von Laban, Tänzer und Choreograph hat Ende der 1920er Jahre eine ausgeklügelte Notation für die Bewegung des Körpers im Raum erfunden, die Labanotation.
Die Künstlerin Renate Gehrcke ist eine Enkelin Labans. Sie setzt mit ihren großformatigen Zeichnungen auf künstlerische Weise die Bewegungen von Tänzern ins Bild. Die Flüchtigkeit und Dynamik der Bewegungen fängt sie durch Überblendungen der zeitlichen Abläufe ein. Auch ihre Gemälde können als freie, abstrahierte Tanz-Raum-Bilder gesehen werden. In einer Rauminstallation überträgt sie Zeichnungen von Körpern auf transparente Fahnen, die durch jeden Luftzug in Bewegung geraten. Und sie präsentiert die von ihr entwickelte Methode, mit dem Material Latex alle erdenklichen Gegenstände, hier eine Tür, abzuformen.
"on the move" heißt Renate Gehrckes Ausstellung, die sie bis 25. November in der Reihe Kunststücke in der Ingolstädter Harderbastei zeigt. Geöffnet Do - So 11-18 Uhr