Schumann-Liederabend mit Tareq Nazmi beim Konzertverein

Schumann-Liederabend mit Tareq Nazmi beim Konzertverein

von Isabella Kreim

Mit einem Robert-Schumann-Liederabend begann letzten Freitag die diesjährige Saison des Konzertvereins Ingolstadt. Der Bassist Tareq Nazmi hat nach seinem Studium an der Münchner Musikhochschule bei Edith Wiens und Christian Gerhaher nahtlos auf der Bühne der Bayerischen Staatsoper Karriere gemacht. Als Minister in "Fidelio" oder Masetto in "Don Giovanni" zum Beispiel.
Und Tareq Nazmi war auch bereits einmal eindrucksvoll in Ingolstadt zu erleben. Als Bassist in dem sensationellen Mozart-Requiem unter der Leitung von Teodor Currentzis, das als Gastspiel der Salzburger Festspiele bei den Audi Sommerkonzerten zu hören war.

Mit seinem Liedbegleiter Gerold Huber hatte Tareq Nazmi nun einen kongenialen Partner am Klavier für diesen Schumann-Abend zur Seite. Besonders die Eichendorff- und Justinus-Kerner-Lieder von verlorener Liebe und romantischer Weltflucht verlangen nach einer Reduktion der stimmlichen Mittel und sogar den oft befremdlichen Einsatz der Kopfstimme für die Stimme des Mädchens in „Stirb, Lieb und Freud“. Tareq Nazmis schön timbrierter kraftvoller Bass ist für diese Mezza-Voce-Technik hörbar an seinem Lehrer Christian Gerhaher geschult. So richtig in seinen stimmlichen Ausdrucksmitteln aus dem Vollen schöpfen konnte Tarec Nazmi nach der Pause, mit den Vertonungen von Hans Christian Andersen und Heinrich Heine. „Die beiden Grenadiere“ oder zuletzt die Ballade „Belsatzar“ gelangen mit fulminanter Dramatik und differenziertem Ausdruck.

Kulturkanal am 24.09.2018
    
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