von Isabella Kreim
"Das Labor“ nennt Markus Jordan sehr treffend seine Ausstellung mit Objekten und Installationen in der Theatergalerie. Denn Markus Jordan ist als Künstler ein Forscher, der alten Gegenständen eine neue Gegenwart und Zukunft gibt.
Untertitel: „Retrofuturistische Visionen“.
Denn es sind meist Teile vom Schrottplatz, mit denen Markus Jordan laboriert und seine Experimente startet, um die Materialien durch Licht zu beleben oder durch seine Umbauten zu neuem Leben zu erwecken.
Seine Arbeiten erinnern an die geheimnisumwitterten Forschungslabore der Vergangenheit, wie man sie aus Abbildungen von Alchimisten-Werkstätten oder den futuristischen Hoffnungen und Ängsten in der Literatur, bei Jules Vernes oder Mary Shelly, oder aus Filmen kennt. Markus Jordan ist fasziniert von der Stummfilmästhetik etwa bei „Metropolis“ von Fritz Lang. Und natürlich: Auch Frankeinstein lässt grüßen. Aber eher aus der Ferne.
Markus Jordan hat kein Gruselkabinett geschaffen. Es gibt durchaus auch eine humoristische Note. Etwa ein Klavier, das mit Hupen, Glocken, Quakenten und Orgelpfeifen ausgestattet, allerlei schräge Töne von sich gibt. Leere Sanbitter-Fläschchen in einem Einkaufswagen werden zu einer schönen Lichtinstallation. Ein Pferdeskelett mit Lichtschnüren im Magen kotzt neben ein Spielzeug-Apotheken-Häuschen...
Geradezu histoirsch anmutende LIkörFlaschen, Flakons und andere Flohmarkt-Schönheiten bilden den Rahmen für eine Alchimsten-Küche mit allerlei Glasgefäßen, in denen es auch mal brodelt und leuchtet.
Do - So 12-18 Uhr Galerie im Stadttheater Ingolstadt