von Isabella Kreim
"200 Jahre - Mary Shellys Frankenstein-Kreatur - zurück in Ingolstadt".
Konzipiert ist eine Anti-Grusel-Ausstellung,die rationale Aufarbeitung eines Werks der Literaturgeschichte.
Das Stadtmuseum Ingolstadt unternimmt den Versuch einer Dokumentation der fiktiven Geschichte.
Die Sonderausstellung fragt nach dem Zeittableau, vor dem der Roman entstanden ist.
Damals gab es aufregende erste wissenschaftliche galvanische Experimente mit Elektrizität, mit denen kurzfristig tote Glieder zum zittern gebracht werden konnten. Was ist das Lebendige, war eine heiß diskutierte Frage unter Intellektuellen und Wissenschaftlern der Zeit. Und: Mary Shelly und ihr Freundeskreis waren fasziniert von den Illuminaten, diesem spektakulär verbotenen Geheimbund mit seinen aufrührerisch modernen Ideen. Die Leiterin des Stadtmuseums Beatrix Schönewald hat gemeinsam mit Stadtmuseums-Mitarbeiter Andreas J. Schmidt und dem Ingolstädter Künstler Marc Köschinger, die Ausstellung kuratiert.
So kann man interaktiv mit der eigenen Hand eine tote Skulptur "zum Leben erwecken".