Literaturtage: Steinaecker; Graupner-Ausstellung

von Isabella Kreim

Die Ingolstädter Literaturtage begannen in einer Welt nach dem Ende unserer Zivilisation – und mit der Bedeutung von Sprache und Literatur, gerade dann, wenn alles Bekannte verwüstet ist.
Gegen das Vergessen anzuschreiben, nachdem Deutschland nach einer Klimakatastrophe untergegangen ist, darin sieht der Protagonist in Thomas von Steinaeckers Roman „Die Verteidigung des Paradieses“ seine Aufgabe.
Heinz, ein 15jähriger Junge, ein Klon, der sich kaum an die Zeit vor dem Untergang erinnern kann, wird zum Chronisten der Worte, der Sprache, des Wissens der letzten Überlebenden, die sich auf eine Alm zurückgezogen haben.

Ein bedeutender Sohn der Stadt Ingolstadt gerät wieder ins Bewusstsein. Der 1917 in Ingolstadt geborene Maler Ernst Graupner.
Bis 6. Mai ist im Ingolstädter eine Sonderausstellung mit 16 Arbeiten von Ernst Graupner zu sehen, die dem Stadtmuseum von dem Schweizer Ehepaar Tony und Maya Messerli geschenkt wurden.
Das Stadtmuseum zeigt diese Sammlung nun gemeinsam mit Werken seines Freundes von Jugend an, Knut Schnurer. Beide waren als Schüler des humanistischen Gymnasiums, des heutigen Reuchlingymnasiums, von dem dortigen Zeichenlehrer Wilhelm Krauss für die Kunst begeistert worden. Und zwar für eine Kunst, die eigentlich in der Nazizeit nicht mehr im Unterricht besprochen und gezeigt werden durfte und als entartet galt: die Expressionisten und Kubisten, Picasso, Kandinsky und Paul Klee. Und genau diese Maler haben Graupners Kunst ebenso wie die von Knut Schnurer sichtbar geprägt.

Kulturkanal am 15.04.2018
    
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